Die Geburt - Teil 2

Am Samstag, dem 14. Mai begann gegen 18 Uhr der Geburtsvorgang.

 

Noch am Vormittag waren wir mit Gerti im Wald um Moos für ihre Hundetoilette auf dem Balkon zu holen. Bewegung kann ja nicht schaden, dachten wir uns. Gerti ging tapfer mit, zum Teil trugen wir sie in ihrer Tasche. Den Wald fand sie ausgesprochen interessant. Überall wurde nach einer Höhle gesucht, die man für die Geburt hätte nutzen können. Letztlich haben wir Menschen dann doch dafür gesorgt, dass die Welpen nicht in der Natur sondern in der zivilisierten Umgebung einer Stadtwohnung zu Welt kommen.

 

Die drängenden Fragen  wie: "Was für eine Wehe ist das denn jetzt?", "Presst sie schon?", "Wie lange dauert das denn so?" beantworteten unsere "Hebammen" Edith und Carina zunächst tapfer per WhatsApp. Zu guter Letzt entschieden sie sich dafür, die Nacht mit uns zusammen zu verbringen. Beim ersten Wurf hat man doch noch mehr Fragen als Antworten und ist für die Hilfe erfahrener Züchter dankbar. 

 

Um 20.50 Uhr kam dann "Lila" als erster Welpe auf die Welt. Mit 230 Gramm für einen Zwergdackel durchaus ein Moppelchen. Aufgrund der Größe hatte Gerti so ihre liebe Not. Um 21.05 Uhr folgte mit "Gelb" und 185 Gramm ein Leichtgewicht. "Orange" kam um 23.10 Uhr ans Tageslicht und war unser Sorgenkind. Die Nachgeburt seines Vorgängern hatte sich um Hals und Brustkorb gewickelt und eingeschnürt. Welpe 3 kam mehr tot als lebendig zu Welt. Nach 10 Minuten liebenvollen Abreibens sah man Nr. 3 die Schwere der Geburt nicht mehr an. Um 1.05 Uhr kam dann "Rot" als 4. Welpe zum Vorschein. Und Nr. 5? Dieser Welpe ließ auf sich warten. Um 6.00 Uhr morgens wurde Gerti zusehends schwächer und wir entschieden uns, eine Tierklinik aufzusuchen. Nachdem es zuerst nach einem Kaiserschnitt für den letzten Nachkommen aussah, kam "Ohne" (hat noch kein Halsband, wird wohl grün werden) um 11.05 Uhr am 15. Mai dann doch noch mit medikamentöser Unterstützung auf natürlichem Wege auf die Welt. Happy End!

 

Übrigens: es sind alles Mädchen.